Die passende Kleidung für Ihre Bewerbungsfotos

Mit oder ohne Krawatte? Welcher Hemdkragen eignet sich? Welche Farben passen zusammen?
Die Wahl der richtigen Kleidung für ein Bewerbungsfoto ist gar nicht so einfach. Bei Bewerbungen wird in Sekundenbruchteilen entschieden, ob der Kandidat passt. In diesem Styleguide geben wir Ihnen Tipps, worauf Sie bei Bewerbungsfotos bei der Kleidung achten sollten.

Unisex Tipps (m/w/d):

Nachfolgende Tipps, Infografiken* und Empfehlungen sind weitgehend für alle geeignet. Die Grafiken beziehen sich zwar oft auf Männer, sind aber, je nach Kleidungsstil, für alle (m/w/d) anwendbar.

*Infografiken zur Verfügung gestellt von unserem Partner Real Men Styles.

  • Grundsätzlich gilt der Leitsatz: “Dress for the job you want, not the job you have”
  • Dresscode der Firma folgen, für die man sich bewirbt. Wie gibt sich das Unternehmen auf der Seite? Jung und modern oder eher klassisch und traditionell?
  • Als Faustregel gilt: Anzug ist Pflicht im Finanzbereich und in traditionellen Unternehmen. Business Casual reicht grundsätzlich aus bei Praktika, Nebenjobs, freien Berufen oder für Profilbilder auf LinkedIn oder Xing.
  • Wichtig ist selbstverständlich, dass man sich in den Kleidern wohlfühlt, dass die Kleidung gut sitzt und selbstverständlich sauber, löcherfrei und frisch gebügelt ist. Darüber hinaus ist es wichtig einen Dress zu tragen, mit dem man bei formalen geschäftlichen Begegnungen ins Bild passt.

Wenn Sie immer eine Brille tragen und die Leute Sie nur mit Brille kennen, so dürfen Sie gerne Ihre Brille anbehalten. Grundsätzlich empfehlen wir allerdings die Fotos, ohne Brille zu machen, da eine Brille das Licht der Blitzanlage reflektieren kann. Mehr dazu hier.

  • Dunkler Anzug, idealerweise marineblau (navy). Gemäss einer Befragung strahlt insbesondere diese Farbe, Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit aus. Sie können aber auch mit anderen Farben experimentieren. Im Beispiel unten funktioniert auch eine braun/graue Kombination sehr gut.
  • Optional: Einstecktuch und schlichte Manschettenknöpfe. Eignet sich vornehmlich für Aussendienstmitarbeiter. Eine Krawatte wirkt formeller und ist für traditionelle Bereiche geeignet.

Die Wahl der richtigen Krawatte hängt ab von der Farbe des Anzuges, dem Gesicht und der Wirkung, die man auf seine Mitmenschen erzielen will.

Grundsätze:
1. Krawatte sollte das Hemd und den Anzug ergänzen.
2. Die Proportion muss stimmen. Krawatte sollte zwischen 3 – 3,5 cm breit sein.
3. Muster der Krawatte sollte nie identisch sein zum Hemd oder dem Anzug.

Bitte achten Sie besonders darauf, dass die Muster auf Ihrer Krawatte nicht zu viele Überlagerungen haben, da es sonst zum sog. Moiré Effekt kommen kann.

  • Die Kleidung sollte nie zu auffallend sein, aber auch nicht nach grauer Maus aussehen. Schliesslich wollen Sie sich ja auch etwas hervorheben mit Ihrem Look. Wir empfehlen für den traditionellen „Anzugs-Look“ die Kombination von einem dunklen oder beigen Blazer und hellen Blusen sowie einem Rock oder einem Hosenanzug.
  • Eine Studie hat gezeigt, dass ein navy-farbener oder marineblauer Anzug Seriosität und Vertrauenswürdigkeit ausstrahlt. Wollen Sie das? Für Positionen mit Kundenkontakt oder im kreativem Bereich eignen sich hingegen beige Blazer perfekt, um frisch und dynamisch zu wirken.
  • Mit heller Bluse, Halstuch oder Perlenkette können Sie ferner auch Akzente setzten, wenn Sie das wünschen.
  • Bitte achten Sie darauf, dass die Bluse kein zu tiefes Dekolleté aufweist, da dies unprofessionell wirkt.
Ein zu enges Hemd kann Falten geben. Das sieht auf dem Foto nie gut aus. Das Hemd soll also gut sitzen, aber nicht zu eng sein. Nachfolgendes Beispiel zeigt ein zu enges Hemd, das am Oberkörper Falten gibt.

Und wie sieht nun ein Hemd aus, das perfekt sitzt? Nachfolgende Infografik zeigt, worauf beim Kauf eines Hemdes zu achten ist:

Das perfekte Hemd

Ein Hemdkragen sollte idealerweise zur eigenen Gesichtsform passen. Nachfolgende Infografik gibt Tipps dazu, welcher Hemdkragen zu welchem Gesicht passen. Am besten sind wohl die meisten mit einem “Point”-Hemdkragen bedient, die es auch von der Stange gibt (bei H&M etc.).

Wahl des Hemdkragens

Die Bezeichnung auf Deutsch kann oft anders sein. Sie können sich auch folgende Formel merken:

Schmales Gesicht: Haifischkragen

Runder Kopf: Kentkragen

Langer Hals: Button Down Kragen

Es kommt auf den Einzelfall an. Mit weiss kann man nichts falsch machen. Je nach Krawatte können Sie aber auch mit verschiedenen Farben spielen, ohne dabei die Seriosität zu verlieren.

Achten Sie unbedingt darauf, dass der Kragen, für das Shooting nicht zu eng ist; das kann zu einem geröteten Hals führen. Genauso sind zu weite Hemdkrägen nicht geeignet, da diese einen ungepflegten Eindruck erwecken.

hemdkragen grösse tipps

Ein zu enger Anzug lässt sich nicht mehr zuknöpfen, während ein Anzug der sitzt noch das Zuknöpfen des oberen Knopfes in jedem Fall zulassen sollte. Beim Shooting haben wir in der Regel die Knöpfe beim Anzug geschlossen, wenn Sie eine Krawatte tragen. Ohne Krawatte kann die Jacke offen oder geschlossen getragen werden. Falls Sie etwas Bauchfett haben und keinen massgeschneiderten Anzug kaufen wollen, entscheiden Sie sich eher für “too Small” als “too Big”, da wir auch mit offenem Anzug schöne Fotos machen können und die Falten nicht auffallen werden. Die Hose ist im Shooting sekundär, sofern Sie keine Fotos wünschen, die mehr vom Körper zeigen.

  • Gekämmte Haare und im Zweifel lieber wenig bzw. neutrales Gel verwenden.
  • Die Haare sollten das Gesicht nicht verdecken.
  • Richtiges Waschen, Bürsten und Föhnen ist von Vorteil. Im Zweifel lässt man sich beim Friseur stylen.
  • Idealerweise nicht direkt vor dem Shooting zum Coiffeur gehen, um die Haare schneiden zu lassen. Besser ist es, einen Tag zu warten.

Sie sind unsicher, was Ihre Frisur betrifft? Auf Hairinspo finden Sie Frisuren-Bilder von Salons & Stylisten aus Ihrer Nähe. Buchen Sie vor Ihrem Shooting einen Termin. WICHTIG: Termin sollte mindestens einen Tag vor dem Shooting sein, besser sind zwei.

  • Grundsätzlich empfehlen wir nicht noch am selben Tag vom Shooting zum Coiffeur zu gehen. Besser ist es, den Termin eine Woche vorzuverlegen. Wir haben es schon ein paarmal erlebt, dass dann bei dem neuen Friseur doch nicht alles so gepasst hat und man sich noch nicht so wohlfühlt mit dem neuen Haarschnitt. Für Ihre Fotos wäre das schade. Wenn Sie aber einen langjährigen Friseur Ihres Vertrauens haben, bei dem das Ergebnis wie gewünscht aussieht und die Haare perfekt gestylt sind, dann spricht natürlich nichts dagegen.
  • Frische, gesunde und gepflegte Haare sieht man auf den Fotos. Achten Sie auf Ihre Ansätze und den Pflegezustand.
  • Offen oder aufgesteckt? Je nachdem, ob Sie die Haare offen oder zusammengesteckt tragen, erzeugen Sie eine unterschiedliche Wirkung auf den Personalleiter. Aufgesteckte Haare wirken zuverlässig, wohingegen offene Haare dynamisch und jung wirken. Was zu Ihnen am besten passt, hängt auch von Ihrer Gesichtsform, Ihrer Haarlänge und Ihrer Haarfarbe ab.
  • Wir empfehlen grundsätzlich keinen Haarschmuck (farbige Haarspangen, Perlen, Blumen etc.) zu tragen.

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  • Als Faustregel gilt; weniger ist mehr. Zum „Business Look“ gehört immer ein natürliches und zurückhaltendes Make-up. Hautunreinheiten können wir in der Nachbearbeitung gut entfernen. Zu stark aufgetragenes Make-up leider nicht.
  • Foundation bzw. Concealer mit Lichtschutzfaktor oder hohem Zinkgehalt kann das Licht weiss reflektieren und die Haut blass und unnatürlich wirken lassen.
  • Wir empfehlen eine Foundation bzw. Concealer mit leichter Deckkraft, einen Abdeckstift für leichte Unreinheiten und ein transparentes Puder. Lippen- und Augen-Make-up sollten auf das Gesamtbild abgestimmt sein. Als Farben eignen sich Perlmutt, Champagner und beige. Wimpern dürfen kräftig getuscht werden und auf die Wangenknochen dürfen Sie ruhig ein wenig Rouge in der Nuance Apricot oder Rosé auftragen.
  • Zu glamouröser Lipgloss kann das Licht ungünstig reflektieren.
  • Bitte achten Sie darauf, dass zwischen Hals und Gesicht keine Kontraste auftreten.
Wir empfehlen dieses Video zum Thema Körpersprache:

Beispielfotos die zeigen, dass es bei der Kleiderwahl nicht immer ein weisses Hemd und ein dunkler Anzug sein muss

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